Dies ist mal ein veganes Beispiel für die klassische Zusammenstellung von Gerichten aus der deutschen Küche: Kartoffeln mit einem Bratstück, dazu Soße und Gemüse. Bei mir gibt es so etwas sehr selten, weil mir die Zubereitung viel zu lange dauert. Unter der Woche würde ich das auch gar nicht schaffen. Außerdem finde ich es schwierig auf 4 Töpfe bzw. Pfannen achten zu müssen und meistens klappt es bei mir auch nicht, dass alles gleichzeitig fertig wird. Am liebsten koche ich daher schnelle Gerichte, die mit 1 oder 2 Töpfen bzw. Pfannen auskommen. Gestern Abend habe ich mich jedoch mal dazu durchgerungen dieses aufwendigere Gericht zu kochen. Das Ergebnis ist ganz lecker geworden. Die Frikadellen aus Linsen schmecken wirklich gut und sind fleischhaltigen Frikadellen sehr ähnlich. Orientiert habe ich mich an diesem Rezept.
Zutaten für 4-5 Personen:
Salzkartoffeln
1,5 kg Kartoffeln
Salz
Linsenfrikadellen
250 g Tellerlinsen
3 Zwiebeln
3 Knoblauchzehen
8-10 EL Paniermehl/Semmelbrösel
2 EL Senf
1 TL Paprikapulver
2 EL Majoran (getr.)
2 EL Petersilie, gehackt
Salz, Pfeffer
Öl zum braten
Braune Soße
2 Zwiebeln
200 g braune Champignons
neutrales Öl
2 TL Tomatenmark
600 ml Gemüsebrühe
1-2 EL Sojasauce
Paprikapulver
Salz, Pfeffer
Rahmwirsing
1 kl. Wirsing
200 ml Gemüsebrühe
250 ml Soja- oder Hafersahne
Salz
Zubereitung:
Salzkartoffeln
Die gewünschte Menge Kartoffeln schälen und wie gewohnt in Salzwasser ca. 20-25 min kochen.
Linsenfrikadellen
Die Linsen ca. 12-24 h in Wasser einweichen, abgießen und in eine große Schüssel überführen. 2 Zwiebeln in grobe Stücke scheiden. Die Knoblauchzehen ebenfalls grob zerteilen. Dann die Zwiebeln, den Knoblauch, den Senf und das Paprikapulver zu den Linsen geben. Ordentlich mit Salz und Peffer würzen und anschließend pürieren.
Die übrige Zwiebel in kleine Stücke schneiden und zu der Linsenmasse geben. Das Paniermehl, den Majoran und die Petersilie ebenfalls dazugeben und alles durchrühren. Noch einmal mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Aus der Linsenmasse Frikadellen formen und in etwas Öl von beiden Seiten braten.
Braune Soße
Die Zwiebeln und die Champignons in kleine Stücke schneiden und in etwas Öl scharf anbraten, bis sie Farbe bekommen haben. Anschließend das Tomatenmark dazugeben, unterrühren und ca. 2-3 min mitbraten. Mit der Gemüsebrühe ablöschen und ca. 10 min köcheln lassen, so dass die Soße etwas eindickt. Die Soße pürieren und dann so viel Wasser hinzugeben, bis die Soße die gewünschte Konsistenz hat (bei mir war sie, wie auf dem Foto zusehen, noch ein wenig zu dick). Die Sojasauce unterrühren und mit Paprikapulver, Pfeffer und ggf. noch etwas Salz abschmecken.
Rahmwirsing
Den Wirsing in Streifen schneiden und in einen großen Topf geben. Die Gemüsebrühe dazugießen und den Wirsing darin ca. 15-20 min darin garen. Dabei ständig umrühren. Dann die Sahne dazugeben und weitere 5-10 min köcheln, bis die Sahnesoße die gewünschte Sämigkeit hat. Mit Salz abschmecken.